• Leistundslohn Hintergrund

Leistungslohn (Prämienlohn- und Akkordsysteme)

Mehr Arbeit – mehr Geld! Dieses Prinzip funktioniert immer, wenn alle Parameter berücksichtigt werden und alle Beteiligten die Spielregeln einhalten. Leistungslohn ist ein komplexes Thema, er bietet viele Risiken und Chancen, viele Reibungspunkte aber vorallem eine Situationsverbesserung für diejenigen, die zu einer erhöhten Leistungserbringung bereit sind. Das bedeutet natürlich nicht zwangsläufig nur mehr Geschwindigkeit, sondern hier ist auch die Art und Weise gefragt, wie die Arbeiten durchgeführt werden. Es gibt die unterschiedlichsten Formen der Leistungsentlohnung, von der Gewinnbeteiligung des Unternehmens bis zum klassischen Stückakkord:

Lohnformen Diagramm

Die aber nach wie vor wirksamste Methode ist das Zeitgradverfahren. Hierbei wird ein definierter SOLL-Wert in das Verhältnis zu dem tatsächlich verbrauchten Zeitwert gesetzt. Ist der Zeitverbrauch geringer als die Vorgabe steigt der Zeitgrad auf über 100%. Dieses Verfahren gilt sowohl bei dem klassischen Akkord wie auch beim Prämienlohnsystem. Die beiden Systeme unterscheiden sich hauptsächlich in der  Ausgestaltung der Lohnlinie. Während man beim Akkord einen linearen Verlauf hat, versucht man bei Prämiensystemen über unterschiedliche Steigungen oder Kurven das Leistungsniveau in einen bestimmten Zielkorridor zu lenken.

prämienwaage

Prämienlohn als eine flexible Komponente des Leistungslohns

Während Prämienlohnsysteme heute wesentlich zeitgemäßer zu gestalten sind, so betreuen wir doch noch eine Vielzahl an Akkordsystemen in der Industrie. Die Veränderung von Prozessen und Produkten erfordern immer wieder angepasste Vorgabezeiten. Nicht selten finden wir durchschnittliche Leistungen von 140% oder mehr. Betrachtet man einmal das Leistungsvermögen eines Menschen wird schnell klar, dass eine Leistung dauerhaft über 130% eigentlich nicht möglich ist und ab einem bestimmten Punkt dann auch der Gesundheit schadet. Die Anpassung von Vorgabezeiten auf die Normalleistung ist ein schwieriger Prozess, da der selbstverständlich gewordene Mehrverdienst in die privaten Wirtschaftspläne der Mitarbeiter einkalkuliert ist. Für diese Anpassungen haben wir in unterschiedlichsten Projekten Maßnahmen und Pläne entwickelt, die einen sozialverträglichen Übergang erlauben.

Ein weiteres Problem bei vielen Akkordsystemen sind die „roten Scheine“, die oftmals ausgestellt werden, wenn es Lücken zu überbrücken gibt oder keine Vorgabezeiten vorhanden sind. In Extremfällen kann dieser Anteil über 50% ausmachen. Dazu kommt in alten Akkordsystemen dann noch die Lohnschublade. Hier werden „überschüssige“ Vorgabezeiten für schlechte Zeiten gesammelt, die dann wieder in den Betrieb zurückfließen, wenn einmal Akkordminuten zum erreichen des bekannten Abrechnungsniveau fehlen. Hier ist nicht nur die Funktionalität des Leistungslohnsystems in Frage zu stellen, hier mangelt es dann auch fehlenden Betriebsdaten für Planung, Steuerung und Kalkulation. In diesen Fällen ist schnelle Abhilfe gefragt. Wir haben für diesen speziellen Fall die „elektronische Schublade“ entwickelt und bereits mehrfach erfolgreich realisiert.

Geht es in Unternehmen um eine Einführung eines neuen Leistungslohnsystems, so realisieren wir heute grundsätzlich Prämienlohnsysteme. Insofern es machbar ist, entwickeln wir dann kombinierte Mengen- und Qualitätsprämien. Während früher der Qualitätsaspekt eher in Richtung Reaktion auf steigende Fehlerhäufigkeit durch den Mengenanreiz einer Prämie ging, tritt heute der Qualitätsanspruch und die konsequente Lieferantenbewertung immer mehr in den Vordergrund.

Notwendige Randbedingungen für eine Leistungsentlohnung

  • Konzeption des Leistungslohnsystems

  • Bestimmung von Prämientypen und Lohnarten

  • Ermittlung von Vorgabezeiten

  • Ermittlung von Qualitätsparametern

  • Erstellung von Betriebsvereinbarungen

  • Verhandlungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat als neutraler Partner

  • Projektkalkulation hinsichtlich Realisierungszeitraum und Investitionen

  • Gestaltung der Lohnlinie

  • Berechnung der Wirtschaftlichkeit

  • Einführung und Schulung der beteiligten Mitarbeiter und Führungskräfte

  • Controlling und Nachweis der Wirtschaftlichkeit

PROCESS SUITE Schema

Gemeinsam mit unseren IT-Spezialisten haben wir seit fast 20 Jahren eine einzigartige Software für die Entwicklung, Einführung und für den Echtbetrieb von Leistungslohnsystemen entwickelt: PROCESS PM. Diese Anwendung kann als zentrales Modul innerhalb der PROCESS SUITE von dem Zeitbaustein bis zur Bruttolohnabrechnung auch die komplexesten Anforderungen abdecken.

Für die Einführung eines Prämienlohnsystems haben wir eine methodische Vorgehensweise entwickelt, die sich bisher in allen Projekten als sehr erfolgreich bewiesen hat:

Haben Sie weitere Fragen zu diesem Thema nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf. Gerne vermitteln wir Ihnen auch Ansprechpartner aus der Praxis (Führungskräfte und Betriebsräte) die ihr Leistungslohnsystem bereits erfolgreich umgesetzt haben.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, zögern Sie nicht lange und kontaktieren Sie uns für ein Gespräch zum Leistungslohn.